…wie eine Blindenampel funktioniert?
Oft wird angenommen, durch die akustischen Signale kann der Blinde feststellen ob es grün oder rot ist. Dies stimmt nicht, das hörbare Signal sagt uns lediglich wo die Ampelanlage angebracht ist. Unter dem gelben Kasten mit den 3 schwarzen Punkten befindet sich ein fühlbarer Pfeil, der die Richtung anzeigt für die die Ampel vorgesehen ist. Vibriert dieser Pfeil ist es grün, - wenn nicht, dann ist eben noch rot. Inzwischen gibt es auch Blindenampeln bei denen das Kästchen blau mit einem weißen Stockmännchen ist.
Ursprünglich kommt dieses Symbol aus Österreich und wurde dann auch in den anderen deutschsprachigen Ländern bekannt.
Die Farben schwarz auf gelb ist die kontrastreichste Variante auf der Farbskala und ist daher am auffälligsten. Sie ist auch von Menschen zu erkennen, die farbenblind sind.
Übrigens:
2 Punkte oben, 1 Punkt unten = sehbehindert oder blind
1 Punkt oben, 2 Punkte unten = gehörbehindert oder gehörlos
Dieses Symbol ist, vor allem für ältere Menschen, immer noch mit dem negativen Begriff "Kennzeichnung" verbunden. Nicht so bei Kindern und Jugendlichen. Die finden das Logo "echt cool". Es
wird in Verbindung mit dem Smiley gebracht. Warum eigentlich nicht den unteren Punkt ein wenig abrunden, die beiden äußeren Enden nach oben…? Wir können lächeln nicht sehen, lächeln selbst
aber gerne.
Die Erfinderin, eine französische Aristokratin namens Guilly d'Herbemont, hatte 1930 die Idee blinde Menschen zum Schutz und zur Erkennung mit einem weißen Stock auszurüsten.
Sie publizierte diese Idee in der Presse und fand damit großen Anklang. 1931 wurden daraufhin rund 5000 Menschen mit einem weißen Stock ausgerüstet.
Der heutige weiße Langstock ist wesentlich mehr als nur Erkennung, er ist wohl das wichtigste Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen um ihre größtmögliche Mobilität zu
erhalten.
Auf diese Art können blinde Musiker Noten "lesen" (ertasten), um sie dann spielen zu können.